frameless 01
1. April 2015 20:30
Tristan Perich (USA)
Lesley Flanigan (USA)
Stéphane Garin (Frankreich)
Celine Flamen (Frankreich)
Videokunst: Scott Morrison (Australien)
MUG / Einstein Kultur, Einsteinstrasse 42, 81675 München
Eintritt frei
Sowohl Tristan Perich als auch Lesley Flanigan – zwei der spannendsten Akteure zeitgenössischer Musik aus New York – zeigen das Aufeinandertreffen digitaler Algorithmen auf klassische Instrumente oder die menschliche Stimme. Sie versinnbildlichen damit auf ästhetische Weise die Widersprüche wie auch die möglichen neuen Partnerschaften zwischen Mensch und Computer, die unser Leben unter digitalen Bedingungen prägen.
https://www.youtube.com/watch?v=Yh6-X9Vs_vk
Tristan Perich aus New York ist einer der einflussreichsten Komponisten der jungen Gegenwart, die sich an der Grenze zwischen Medienkunst und Musik bewegen. Perich arbeitet mit Computerchips, die nur einen Ton zu einer bestimmten Zeit von sich geben. Diese Chips sind die Grundlage seiner 1-bit-music. So brachte er beispielsweise eine CD heraus, in dessen Plastikgehäuse mehrere Chips mit einem Kopfhörerausgang verbunden waren und führte seine Musik in Lautsprecher-Installationen im Museum of Modern Art in New York über, von denen jeder einen einzigen Ton von sich gab.
In der frameless Reihe wird Tristan Perich sowohl ein elektronisches Solo-Set spielen, als auch eine Komposition für Cello und 1-Bit-Elektronik interpretieren lassen.
Die New Yorker Künstlerin Lesley Flanigan baut Instrumente aus Holz und Lautsprechern. Mit Ihrer Stimme und Feedbacks aus den Lautsprechern schafft sie eine elegische Performance von besonderer Schönheit. Durch die elektronische Verarbeitung in Loops und Fragmenten erzeugt sie ein Spannungsfeld zwischen körperlicher Erfahrung und der Abstraktion des Digitalen.
Begleitet werden Perich und Flanigan von den Musikern Stéphane Garin (Ensemble 0, Percussion) und Céline Flamen (Cello). Neben den Arbeiten von Tristan Perich werden sie auch ein Stück des amerikanischen Komponisten Michael Pisaro spielen.
Die Videokunst von Scott Morrison ergänzt den Abend um eine visuelle Ebene. Der Australier arbeitet mit Naturbildern – Aufnahmen aus dem Polarmeer, die wogenden Reben eines Felds –, die digital verfremdet werden und surreale Dimensionen annehmen. Morrisons Bilder zeigen die Durchdringung der Welt durch das Digitale und gleichzeitig deren verstörende Schönheit.
http://www.tristanperich.com/
http://lesleyflanigan.com/
http://0sound.tumblr.com/
http://scottm.com.au/