frameless 12
5. Mai 2017
Ort: MUG im Einstein | Einsteinstrasse 42 | 81675 München
Beginn: 20:00, Einlass: 19:30
Eintritt frei
Martin Messier (CA)
Lau Nau (FI)
Medienkunst: Liam Young: „In the Robot Skies“
Martin Messier (Prix Ars Electronica 2010) aus Montreal nutzt die elektromagnetischen Felder die uns umgeben für eine spektakuläre Performance. Die Signale dieser Felder werden mit Mikrophonen erfasst und bilden die Grundlage seiner Musik. Mit zwei überdimensionierten Schaltflächen werden eine Vielzahl an Eingängen und Ausgängen verknüpft, von Messier mit LED-Kabeln energetisch in Licht und Klang umgewandelt. Dabei bewegt er sich zwischen den zwei Schaltflächen wie zwischen den Polen der Hochspannungsanlage des Deutschen Museums. Und wer den wohligen Grusel angesichts der sich bäumenden, knallenden Ströme kennt, kann sich vorstellen, dass diese Performance ein kraftgeladenes Erlebnis ist, unsichtbare Phänomene zu einer intensiven körperlichen Erfahrung werden lässt.
Lau Nau ist Laura Naukkarinen, eine der spannendsten Vertreterinnen der finnischen experimentellen Musik. Sie verbindet die erdige Verbindlichkeit finnischer Folklore mit den abstrakten elektronischen Ebenen der digitalen Musik. Sampler, Looper und zu Flächen geronnen Stimmen heben ihre Musik in eine verquere Entrücktheit.
„In the Robot Skies“ des britischen Regisseurs Liam Young (Unknown Fields Devision) ist der erste narrative Film, der komplett mittels automatisierter Drohnen gedreht wurde. Es ist eine Auseinandersetzung mit der kulturellen Rolle der Drohne: als ambivalente Vermittlerin zwischen realer und digitaler Welt, als Mittel der Überwachung, als Objekt von Hackern und Subkulturen, und als Gefährt, mit dem sich die Teenager der Zukunft Liebesbriefe zukommen lassen.