frameless 13
11. Mai 2017
Ort: MUG im Einstein | Einsteinstrasse 42 | 81675 München
Beginn: 20:00, Einlass: 19:30
Eintritt frei
Sam Prekop & John McEntire (USA)
Stefan Schneider (D)
Medienkunst: Karimah Ashadu (UK / NG)
Sam Prekop und John McEntire sind zwei der prägendsten Gestalten der Chicagoer Post-Rock-Szene. John McEntire mit Tortoise, beide zusammen mit The Sea and Cake haben eine ganze Generation an Musikern geprägt. Jetzt werden die Karten neu gemischt. Wie schon „Old Punch Card“ (Thrill Jockey) setzt sich auch das aktuelle Album „The Republic“ (Thrill Jockey) deutlich von Sam Prekops Arbeiten mit the Sea and Cake oder seinen bisherigen Solo-Alben ab. Prekop schichtet abstrakte Ebenen aus modularen Synthesizern übereinander, verwebt sphärische Flächen mit stakkato-artigen Rhythmen. Und doch bahnt sich immer wieder dieses Bekenntnis zur Melodie seinen Weg. Die typische rhythmische Leichtigkeit von The Sea and Cake arbeitet sich im elektronischen Gewand an die Oberfläche, um sogar manchmal in einem harten House-Beat zu münden. Die Tracks sind genau strukturierte elektronische Mikrogeschichten. Wir sind unglaublich gespannt, wie Sam Prekop und John McEntire dieses experimentelle Set umsetzen.
Stefan Schneider ist Musiker und Photograph. Er ist Gründungsmitglied von Kreidler und To Rococo Rot und wirkte entschieden daran mit, einen spezifischen Sound Düsseldorfer Elektronik zu kreieren. Das Repetetive, Hypnotische des Krautrock verbindet sich mit der präzisen, kühlen Ästhetik der elektronischen Musik. Stefan Schneider brachte einige der spannendsten Kollaborationen auf die Bühne, die wir kennen: sei es mit Hans-Joachim Roedelius, Sven Kacirek oder Klaus Dinger. Sein Solo-Projekt Mapstation ist die wohl abstrakteste Arbeit Stefan Schneiders, feingliedrige Kompositionen aus elektronischen Versatzstücken, Flächen und Bass-Computern.
Die britisch-nigerianische Künstlerin Karimah Ashadu bringt die Ästhetik digitaler Bewegungserfassung mit dem Handgemachten zusammen. Ihre Arbeit „Makoko Sawmill“ zeigt ein Sägewerk in der Bucht von Lagos, in der Bäume aus ganz Nigeria zusammenschwimmen. Die Arbeiter des Werks werden von einer eigentümlichen, von der Künstlerin entworfenen blauen Vorrichtung im Bildvordergrund verfolgt. Die Apparatur verfolgt die Bewegung der Personen und bringt die kühle, automatische Personenüberwachung absurderweise in ein Umfeld, in dem alles per Hand gemacht wird, auch der Überwachungsapparat selbst.