frameless 25
Mittwoch, 22. April 2020
Eginhartz Kanter (AT)
Sylvain Chauveau (FR)
Britton Powell (US)
Programm:
Eginhartz Kanter
Taking away
Japan / Austria 2018
DCP / color
6:41
____
Sylvain Chauveau
performing for frameless
Camera, Edit: Myriam Pruvot
22:40
____
Britton Powell
performing for frameless
Composer, Producer, Edit: Britton Powell
Director of Photography, Co-Producer, Edit: Drew Hagelin
Additional Camera: Kieran Gillen & Cheyanne Proud
26:36
Eginhartz Kanter
Die Videoarbeit taking away zeigt die Gassen der Millionenmetropole Tokyo in der Nacht. Die apokalyptisch anmutenden Szenerien der Stille werden durch eine unerwartete Intervention jäh unterbrochen.
Ein seltsames Objekt bewegt sich langsam durch die Bildausschnitte und stört den nächtlichen Frieden der gepflegten Nachbarschaft.
In seinen Maßen erinnert die plane Fläche an einen leeren Bildschirm oder Videoscreen. Die schwarze Wand wandert durch die Straßen, überhöht den kulissenhaften Charakter der Orte. Ihre Bestimmung bleibt mysteriös. .
Sylvain Chauveau
Der in Frankreich geborene Musiker spielt eine außerordentliche Rolle in der experimentellen Musik der stillen Töne.
Er entwickelt Musik für Film und Theater und komponierte u.a. das sieben Jahre lange Stück You Will Leave No Mark On The Winter Snow, das von 2012 bis 2019 online gespielt wurde.
Ursprünglich war für frameless25 ein Klavierkonzert mit Stücken seines soeben erscheinenden Albums geplant.
Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in Brüssel und mangels Klavier in den eigenen vier Wänden hat Sylvain Chauveau für uns kurzerhand alles umgeworfen und ein völlig neues Set in seiner Altbauwohnung erarbeitet.
Mit Gitarre, Harmonium und den leisen Geräuschen der Brüsseler Gassen im Hintergrund nimmt er uns mit auf eine Reise. Und gänzlich ohne Verstärker wird der Titel seines neuen Albums zum Programm: Life without machines.
Britton Powell
Britton Powell aus Brooklyn ergänzt den Abend durch seine multimediale Soundperformance, die er am menschenleeren Strand von Cape Cod, Massachusetts für uns aufgenommen hat, wo er aktuell die Quarantänezeit ausharrt.
Er spielt eine neue Variante seines Sets „If Anything Is“, in der er Elektronik, Video, psychoakustische Phänomene und perkussive Elemente verbindet.
Szenerien, die in New York gedreht wurden -Hochglanz-Werbebilder collagiert mit Aufnahmen aus der unmittelbaren Brooklyner Lebensrealität- überlappen mit der Musik.
In seiner Arbeit setzt sich Powell mit einer hyperbeschleunigten Welt auseinander.
Im Kontrast dazu steht nun der leere Strand und die hereingebrochene Entschleunigung der aktuellen Situation -beinahe surreal.